Wir unterstützen ein solches Vorhaben, weil junge Menschen dadurch ihre beruflichen Kompetenzen stärken, die Geheimnisse der Denkmalpflege kennen lernen und ihr Wissen über die lokale Geschichte und das kulturelle Erbe ihrer Umgebung vertiefen können. Die Teilnehmer*innen werden die Möglichkeit haben, an Bildhauer- und Restaurierungsworkshops sowie an einer schulübergreifenden Konferenz mit dem Titel „Modernismen” teilzunehmen. Darüber hinaus werden praktische Aktivitäten auf dem Hüttenfriedhof in Gliwice stattfinden, einem schönen Beispiel für deutsch-polnisches Kulturerbe, das es wert ist, gemeinsam gepflegt zu werden und seine Geschichte kennenzulernen.
Der Hüttenfriedhof ist eine historische, multireligiöse Nekropole, die 1808 in der Robotnicza-Straße in Gliwice angelegt wurde und auf dem hauptsächlich Protestanten, aber auch Katholiken bestattet wurden. Derzeit wird er von der Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Bau- und Keramikschulkomplex verwaltet. John Baildon, einer der Pioniere des Industriezeitalters in Schlesien, ist auf diesem Friedhof begraben. Er arbeitete mit Adeligen, Industriellen und Erfindern zusammen und revolutionierte die Industrie in Oberschlesien. Er führte Innovationen und moderne Technik ein. Der Schotte verpflanzte englische Lösungen auf schlesischen Boden und wird nicht zu Unrecht als Vater der modernen Eisenverarbeitung bezeichnet. Heute kümmern sich engagierte Lehrer*innen und junge Menschen um den Friedhof und führen regelmäßig soziale und pädagogische Aktivitäten durch.